Der Einstieg in The Crust beginnt mit einem ausführlichen Tutorial, das euch die Grundlagen des Spiels vermittelt. Ihr lernt, wie ihr die Kamera bewegt, Solarpaneele und Batterien zur Stromversorgung einsetzt und Stromkabel verlegt. Zudem wird der Unterschied zwischen der Oberfläche und dem Untergrund des Mondes erklärt. Während ihr an der Oberfläche hauptsächlich die Stromzufuhr und Landungsplattformen errichtet, baut ihr im Untergrund eure Abbaustationen und Produktionsanlagen inklusive Automationen auf.
Das Tutorial führt euch schrittweise durch den Aufbau eurer ersten Abbaukette. Doch plötzlich endet es dramatisch: Ein Asteroid schlägt auf dem Mond ein und zerstört eure Basis. Glücklicherweise überlebt ihr, da ihr euch auf einer Station über dem Mond befindet. Das Spiel geht nahtlos weiter und ihr müsst eure gesamte Basis wiederaufbauen. Eure ersten Aufgaben bestehen darin, die Energieversorgung wiederherzustellen und die Abbaustätten zu errichten. Dabei helfen euch Roboterdrohnen, die Gebäude bauen und Ressourcen passend verteilen.
Ihr werdet ständig von vollvertonten Dialogen mit verschiedenen Personen und Organisationen begleitet, die die Story vorantreiben. Diese Dialoge bieten euch teilweise Entscheidungsmöglichkeiten, die entweder andere Story-Stränge eröffnen oder unterschiedliche Belohnungen bringen. Regelmäßig erhaltet ihr Aufträge, bei denen ihr die Erde mit Gütern versorgen müsst. Die Anforderungen dieser Lieferungen steigen stetig, was euch dazu zwingt, neue Gebäude zu errichten, die ihr über den Forschungsbaum freischaltet.
Der Forschungsbaum ist in drei umfangreiche Bereiche unterteilt, die euch Technologien wie Förderbänder, Produktionsstätten, Upgrades zur schnelleren Verarbeitung und vieles mehr freischalten lassen. Es dauert einige Zeit, um nach und nach die verschiedenen Punkte freizuschalten, was dem Spiel eine strategische Tiefe verleiht.
Neben dem Forschen könnt ihr auch handeln. Ihr könnt Rohstoffe kaufen und verkaufen, um eure Finanzen zu verwalten. Geld ist essenziell, um Upgrades an bestehenden Gebäuden durchzuführen oder Förderbänder mit höheren Geschwindigkeiten zu erwerben.
Neben der wirtschaftlichen Verwaltung könnt ihr auch Wohngebiete errichten und eure Kolonisten den Gebäuden zuweisen, damit sie dort arbeiten. Eine besondere Spielmechanik sind die Expeditionen, bei denen ihr Teams zu verschiedenen Points of Interest schicken könnt. Dort könnt ihr Ressourcen gewinnen oder Nebenaufgaben abschließen, was zusätzliche Herausforderungen und Belohnungen bietet.
Das Gameplay von The Crust erinnert im großen und ganzen an Genrevertreter wie Factorio und Satisfactory, bietet jedoch genug eigene Ideen, um sich abzuheben. Die Automatisierungsmechaniken sind tiefgehend und komplex, und das Spiel belohnt strategisches Denken und Planung. Mir ist es jedoch in meiner Zeit immer mal wieder vorgekommen, dass ich Leerlaufphasen hatte, in denen ich einfach nur auf voller Spielgeschwindigkeit das Spiel hab laufen lassen, um so meine Forschungen abzuschließen oder genug Ressourcen zu haben. Außerdem hatte ich teilweise das Problem, dass die Priorisierung nicht eingehalten wurde und ich daher teils mit Ressourcen zu kämpfen hatte. Was ich mir zudem wünschen würde ist, dass ich die Automatik der Drohnen durch manuelle Eingaben überschreiben könnte z.B. “Hebe dies jetzt auf”, dies hätte mir öfter mal sehr geholfen.